Verbrauchs- und Fahrzeugzustandsanzeige

Motivation

Neueste Antriebstechnologien in Bussen, wie bspw. verschiedene Hybridvarianten (serieller, paralleler oder leistungsverzweigter Hybridantrieb), aber auch konventionelle Antriebsvarianten erlauben einen kraftstoffsparenderen und effizienteren Betrieb als noch vor einigen Jahren. Allerdings verlangen die verschiedenen Antriebskonzepte vom Fahrpersonal teilweise sehr unterschiedliche Fahrweisen, um einen Betrieb mit maximaler Effizienz zu realisieren. Untersuchungen des Fraunhofer IVI in mehreren Großstädten Deutschlands, in denen Hybridfahrzeuge eingesetzt wurden, zeigen, dass sich durch gezielte Schulungen und Übungen an den Fahrzeugen das Einsparpotential zum Teil erheblich steigern lässt.

Die zentrale Komponente bildet dabei die Verbrauchs- und Fahrzeugzustandsanzeige des Fraunhofer IVI. Das System besteht aus einer kompakten, robusten Anzeigeeinheit, die direkt am Fahrerarbeitsplatz im Sichtbereich des Fahrers installiert wird, sowie einer kundenspezifischen Nutzeroberfläche, auf der die wichtigsten Daten des Fahrzeugs grafisch dargestellt sind.   

Nutzeroberfläche

In der Aus- und Weiterbildung sowie im späteren Linienbetrieb ist eine direkte Rückmeldung an den zu Schulenden oder den Fahrer über dessen Fahrweise hilfreich. Es gibt viele Möglichkeiten, dem Fahrer die Daten zu präsentieren, aber auch die speziellen Bedürfnisse und Anforderungen zu berücksichtigen.

Im einfachsten Fall präsentiert die Anzeige dem Fahrer den aktuellen Kilometerstand, die verbrauchte Kraftstoffmenge und den Durchschnittsverbrauch je hundert Kilometer. Allerdings können auch fahrzeugspezifische Daten einfließen. So lassen sich bspw. die Anzahl der Abschaltungen des Verbrennungsmotors im Start-Stopp-Betrieb, die rein elektrisch zurückgelegte Wegstrecke, die Fahrzeit oder die Energieeinsparung gegenüber einem Vorgabewert darstellen. Das System ist dafür lediglich an den CAN-Bus des Fahrzeugs und an eine Spannungsversorgung angeschlossen und somit mit wenigen Handgriffen zu installieren. 

 

Hardware

Die Anzeigeeinheiten sind in verschiedenen Bildschirmdiagonalen ab 4,3 Zoll mit oder ohne Touchscreenbedienung verfügbar. Die Geräte haben einen für den Fahrzeugeinsatz ausgelegten robusten Aufbau (Schutzart: IP 65 K und 67 K) und können Daten der CAN-Bus-Schnittstellen, analoge und digitale Ein- und Ausgänge sowie Kameradaten verarbeiten. Auch der Export von aufgezeichneten Messreihen ist via USB-Anschluss ganz einfach möglich.

Referenzen

Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH

Die Anzeigeeinheit wurde in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Fahrschule entwickelt, um bei der Schulung der Fahrer ein sofortiges Feedback hinsichtlich ökonomischer Fahrweise zu ermöglichen.

Stadtbus Ingolstadt GmbH

Der Schwerpunkt der Oberflächengestaltung lag auf der Langzeiterfassung der Weg- und Verbrauchsdaten, um die bei Tankvorgängen auftretenden Fehler und Ungenauigkeiten zu vermeiden.