2021

Buch »Architecture by Fraunhofer« erschienen

29. November 2021

© Fraunhofer IVI
Buch »Architecture by Fraunhofer« in Anlehnung an das Buch »Designed by Fraunhofer« erschienen

Das äußere Erscheinungsbild der Fraunhofer-Gesellschaft wird nicht allein durch das institutsübergreifende Corporate Design und anspruchsvolle Produkt- und Kommunikationsgestaltung der bei Fraunhofer ent­wickelten Technologien geprägt. Das Leben und Arbeiten bei Fraunhofer, die Kooperation mit Forschungs­partnern und Kunden oder auch die Rahmenbedingungen für die Implementierung auf­wendiger Forschungsinfrastruktur werden durch die Architektur der Instituts- und Verwaltungsgebäude, Technika bis hin zu kompletten Forschungsfabriken maßgeblich geprägt.

Im Speziellen kommt der Gebäudehülle hier eine entscheidende Rolle zu, da diese in viele unterschiedliche Fachgewerke sowie Gestaltungsdisziplinen greift. Neben statischen und bauphysikalischen Aufgaben repräsentiert die Fassade das Erscheinungsbild des Gebäudenutzers und vermittelt hier direkt sowie indirekt eine Wirkung über dessen Status und Unternehmensprofil (z. B. Wirtschaftlicher Erfolg, Seriosität, Innovationskraft, Kreativität, etc.).

In Zusammenarbeit mit den Instituten sowie der Bauabteilung der Zentrale wurden ausgewählte Bauten erfasst und beschrieben. Den Rahmen dazu bildet eine wissenschaftliche Begleitforschung der Fakultät Design der Hochschule Coburg zur Wirkung von Architektur hinsichtlich Wahrnehmung durch den Menschen. Als Ergebnis entstand – in Anlehnung an »Designed by Fraunhofer« – der zweite Band einer Buchreihe, die Design, Architektur und Kunst im Kontext zu den Forschungsarbeiten an den Fraunhofer-Instituten betrachtet.

Das Projekt wurde innerhalb des Rahmenprogramms des Fraunhofer-Netzwerks »Wissenschaft, Kunst und Design« gefördert. Die Entscheidung darüber erfolgte durch interne und externe Mitglieder des Programmausschusses.

zum Buch »Architecture by Fraunhofer«

E-Lkw mit vollintegrierter Photovoltaik nimmt Fahrt auf

25. Oktober 2021

© Fraunhofer ISE
Die in den Kofferaufbau integrierten Solarmodule nutzen das gesamte Dach des E-Lkw vollständig aus

Ab sofort fährt auf Deutschlands Straßen ein 18-Tonnen-Lkw, ausgestattet mit einer 3,5 Kilowatt Peak Photovoltaikanlage. Das Nutzfahrzeug mit integriertem Hochvolt-Photovoltaik-System und Einspeisung in die 800 Volt Traktionsbatterie ist nun für den Straßenverkehr zugelassen. Der direkt am Fahrzeug produzierte Solarstrom kann fünf bis zehn Prozent des Lkw-Energiebedarfs decken. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat gemeinsam mit Industriepartnern und dem Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI im Projekt »Lade-PV« Solarmodule und Leistungselektronik für die Integration in Nutzfahrzeuge entwickelt. Die technische Abnahme des ersten damit ausgestatteten Lkw ist ein Meilenstein hin zu klimafreundlicherem Straßengüterverkehr.

Das im Juli 2019 gestartete Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

ITS World Congress: Intelligente Kreuzung kommuniziert mit Fahrzeugen

11. Oktober 2021

© Fraunhofer IVI

Der Fraunhofer Cluster of Excellence Cognitive Internet Technologies CCIT bringt anlässlich der Fachmesse ITS World Congress zusammen mit Industriepartnern das automatisierte Fahren in Städten voran: Eine intelligente Kreuzung (Smart Intersection) in der Hamburger Innenstadt erfasst vertrauenswürdig die Bewegungen der Verkehrsteilnehmenden und bereitet die Informationen so auf, dass teilautomatisierte Fahrzeuge sicher über den Verkehrsknotenpunkt navigieren können. Besuchende des ITS World Congress können sich via Direktschaltung ein Bild von der Funktionsweise der eingesetzten kognitiven Internet-Technologien machen.

Beteiligt sind die Fraunhofer-Institute für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC, für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut HHI, für Integrierte Schaltungen IIS und für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI, die ihre Kompetenzen in den Bereichen Cybersicherheit, Breitband-kommunikation, Funk- und Satellitenkommunikation sowie intelligente Verkehrssysteme einbringen.

© Fraunhofer IVI
© Fraunhofer IVI
© Mobility Data Space

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel

»We have created the Mobility Data Space for the sovereign, self-determined exchange of mobility data on the basis of clear rules. Our aim was to have it in place in time for the ITS ​World Congress, and we succeeded.«

Kooperativ, assistiert und automatisiert

5. Oktober 2021

© Fraunhofer IVI
Objekterkennung auf der Smart Intersection

Smarte Infrastruktur für das Digitale Testfeld Dresden

Mit dem Aufbau einer Smart Intersection wurde das Digitale Testfeld Dresden auf ein neues Niveau gehoben. Erstmalig unterstützt die Infrastruktur in der Landeshauptstadt hochautomatisiertes Fahren in komplexen Situationen des öffentlichen Verkehrs. Intelligente wegseitige Sensorik erfasst Fahrtrajektorien, wandelt diese in eine digitale dynamische Objektkarte um und kommuniziert die Verkehrslage an alle Verkehrsteilnehmer über Car2X-Kommunikation. Die Erfassung des Verkehrs verbessert nicht nur den Verkehrsfluss, sondern trägt maßgeblich zur Erhöhung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer bei. Zur Absicherung der Manipulationsrisiken kognitiver Funktionen kommen innovative Algorithmen zum Einsatz. Somit wird das Thema Maßnahmen zu Schutz kritischer Infrastrukturen (KRITIS) integral berücksichtigt.

Die Erweiterung des Testfelds Dresden schafft den Übergang vom kooperativen intelligenten Verkehr (C-ITS) hin zur kooperativ-vernetzten automatisierten Mobilität (CCAM) und ist wesentliche Voraussetzung zur Entwicklung und zum Test neuer Mobilitätslösungen.

Sicher durch den Verkehrsdschungel

4. bis 8. Oktober 2021

© Fraunhofer IVI

Rückblick auf eine erfolgreiche Woche zur Nachwuchsförderung

In der Woche vom 4. bis 8. Oktober 2021 führte das Fraunhofer IVI gemeinsam mit dem Verein mathematisch-naturwissenschaftlicher Excellence-Center an Schulen e. V. (MINT-EC) eine Talent School durch. Im Rahmen eines Auswahlverfahrens qualifizierten sich zehn Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 16 und 18 Jahren aus ganz Deutschland für die Teilnahme an der Veranstaltung.

Die Möglichkeit, in praxisnahe wissenschaftliche Arbeit einbezogen zu werden, sich mit Problemstellungen auseinanderzusetzen und selbstständig Schlussfolgerungen abzuleiten, erlebten die Jugendlichen erstmalig hautnah. Ihre Aufgabe war es, ein Konzept zu entwickeln, um Mobilität für Kinder und Jugendliche als Fußgänger, Radfahrer und E-Scooter-Fahrer sicherer zu gestalten. Dafür wurden sie hinsichtlich der Gefahren im Straßenverkehr sensibilisiert. Sie diskutierten Chancen und Risiken alternativer Antriebstechnik und arbeiteten mit realen Unfalldaten aus der Unfalldatenbank. Digitale Medien und anschauliche 3D-Animationen unterstützten die Untersuchungen. Besonders spannend war es für die Jugendlichen, reale Unfallszenarien mittels VR-Brille nachvollziehen zu können. Abschließend generierten die Schülerinnen und Schüler eigenständig Empfehlungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Ihre Erkenntnisse nutzten sie als Basis für die Erstellung eines eigenen Konzeptes für vulnerable Verkehrsteilnehmer. Zum Abschluss trugen die Jugendlichen ihre Ergebnisse Unfallforschern und Verkehrspsychologen vor. 

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5G-Campusnetz geht in Betrieb

4. Oktober 2021

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Innovative Forschung auf dem Lehr- und Versuchsgut Köllitsch

Auf dem Lehr- und Versuchsgut Köllitsch des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) ist das 5G-Campusnetz in Betrieb genommen worden. Die neue digitale Infrastruktur ermöglicht es, Technologien, die auf 5G und Echtzeitdatenübertragung basieren, zu erproben. Innovative Lösungen zur Kommunikation zwischen Mensch, Maschine und Sensoren können getestet werden, um landwirtschaftliche Verfahren zielgenauer auf den Bedarf von Pflanzen, Tieren und Umwelt auszurichten. Das 5G-Campusnetz ist Teil einer Kooperation mit der Technischen Universität Dresden und dem Fraunhofer IVI und gliedert sich in das vom Bund geförderte Experimentierfeld »LANDNETZ« ein. Ziel ist es, gemeinsam die Forschung an Zukunftstechnologien für die Landwirtschaft voranzubringen.

Abschlussveranstaltung zum Projekt AEROFLEX

28. September 2021

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Rückblick auf einen erfolgreichen Tag auf der ZF-Teststrecke in Jeversen

Am 28. September fand die lange erwartete Abschlussveranstaltung des AEROFLEX-Projekts auf der Teststrecke der ZF Gruppe in Jeversen statt.
Über 80 Personen nahmen live am ZF-Standort an dem dicht mit Programmpunkten gefüllten Tag teil. Zusätzlich schalteten sich 100 bis 200 Gäste von überall auf der Welt dazu. Während des hybriden Events wurden Präsentationen über den Fortschritt und die Ergebnisse des Projekts mit dem Publikum geteilt.

Mit kooperativen Fahrmanövern zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr

28. September 2021

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Expert Day 2021 »Testen von kooperativen Fahrmanövern«

Zahlreiche Gäste besuchten am 28. September die Veranstaltung in Ingolstadt, zu der das Anwendungszentrum »Vernetzte Mobilität und Infrastruktur« des Fraunhofer IVI und die Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) mit dem Forschungs- und Testzentrum für Fahrzeugsicherheit CARISSMA gemeinsam mit der AB Dynamics Europe GmbH und der GeneSys GmbH geladen hatten. Experten des Automotive Testings und der Fahrzeugvernetzung diskutierten über zukünftige Innovationen durch die Verbindung beider Bereiche.

Nach den Präsentationen am Vormittag zum Stand der Technik und zu Testszenarien und deren -umsetzung stand der Nachmittag ganz im Zeichen der Vorstellung der Testumgebungen und -plattformen. Den Höhepunkt bildete ein Fahrversuch mit einem vernetzten automatisierten Fahrzeug und einem steuerbaren Träger (Fußgänger-Target) mit Vehicle-2-X (V2X) Kommunikation, bei dem die V2X Kommunikation Bestandteil des Testszenarios war. Zudem demonstrierte CARIAD, das Automotive-Software-Unternehmen des Volkswagen Konzerns, eine ihrer auf V2X-Kommunikation basierenden Serienfunktionen. Die Integration der V2X-Kommunikation in die konventionellen Automotive-Testplattformen ist ein wichtiger Schritt hin zum sicheren und effizienten Testen kooperativer Fahrmanöver, wie es beispielsweise durch zukünftige Euro NCAP Tests vorgesehen ist.

Zu den Teilnehmern gehörten: AB Dynamics Europe GmbH, ADAC, Arnold Messtechnik, Audi, Bertrand, BMW, Bosch, CARIAD, Daimler, Fraunhofer IVI, GeneSys, Porsche, Volkswagen und WTD 41. 

Demonstrationen umfassten:

  • »Testen von kooperativen Fahrmanövern mit Launchpad und V2X«, AB Dynamics Europe GmbH
  • »C-V2X Testumgebung«, CARIAD SE
  • »Hochgenaue Lokalisierung«, GeneSys GmbH
  • »Road Traffic Monitoring«, Fraunhofer IVI Anwendungszentrum Ingolstadt
  • »Kooperative Umfeldwahrnehmung mit V2X Kommunikation«, Technische Hochschule Ingolstadt / CARISSMA

© Fraunhofer IVI
© Fraunhofer IVI
© Fraunhofer IVI

Autonome Feldroboter für den Landbau der Zukunft

23. September 2021

© Fraunhofer IVI
Feldroboter bei der automatischen Feldbearbeitung

Der Feldtag »LANDNETZ trifft Feldschwarm® – Landwirtschaft von morgen, heute erleben« präsentiert neue digitale Anwendungen in der Landwirtschaft und die Ergebnisse des Wachstumskerns Feldschwarm®, welcher mit dieser Veranstaltung seinen Abschluss findet.

Seit 2019 forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Dresden gemeinsam mit dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und dem Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI im Rahmen des Experimentierfelds LANDNETZ an neuen Technologien zur flächendeckenden drahtlosen Datenübertragung und Vernetzung als grundlegende Bedingung für eine Landwirtschaft 4.0. Zum heutigen Feldtag präsentieren die Projektpartner auf dem Gutshof Raitzen in Naundorf/Sachsen den aktuellen Stand bereits eingeführter Anwendungen.

»Die Verbindung modernster Mobilfunktechnologien mit autonomer Feldrobotik, wie sie beispielsweise im Feldschwarm®-Projekt entwickelt wurden, eröffnet neue Migrationspfade für eine ressourcenschonende, hocheffiziente Landtechnik. Die Digitalisierung in der Landwirtschaft wird somit im wahrsten Sinne des Wortes greifbar.«, so Institutsleiter Prof. Dr. Matthias Klingner.

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Staatsminister Dulig zu Besuch am Fraunhofer IVI

15. September 2021

© Fraunhofer IVI

Im Rahmen seiner jährlich stattfindenden Kreativwirtschaftstour besuchte der sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) Martin Dulig das Fraunhofer IVI. Sein Interesse galt vor allem dem Fraunhofer-Netzwerk »Wissenschaft, Kunst und Design«.

Institutsleiter Prof. Dr. Matthias Klingner stellte in seiner Funktion als Sprecher für den Bereich Design das Netzwerk mit seinen Aktivitäten und Programmen vor. Im gemeinsamen Gespräch gab es Überlegungen, in Sachsen ähnliche Formate zu etablieren, Aufwendungen für Design zukünftig in Förderanträgen zu berücksichtigen sowie beim Sächsischen Staatspreis für Design eine Sonderkategorie „Design in der Wissenschaft“ auszuloben. Somit könnten gestalterische Aspekte sowohl in Unternehmen als auch in wissenschaftlichen Einrichtungen einen höheren Stellenwert erlangen.

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Martin Dulig, sächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SPD)
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Prof. Dr. Matthias Klingner im Gespräch mit Staatsminister Dulig

Mehr Sicherheit durch eine stationäre intelligente Verkehrsüberwachung

7. bis 12. September 2021

© Fraunhofer IVI
Stand der Mobilitätsregion Ingolstadt bei der IAA Mobility 2021

Sensordatenerfassung und -fusion von Fahrzeug und Straßeninfrastruktur als Live-Demonstration bei der IAA Mobility 2021

Das Fraunhofer-Anwendungszentrum »Vernetzte Mobilität und Infrastruktur« in Ingolstadt ist bei der neu konzipierten Messe IAA Mobility 2021 vertreten. Gemeinsam mit der Technischen Hochschule Ingolstadt und dem Forschungs- und Testzentrum CARISSMA zeigt das Anwendungszentrum des Fraunhofer IVI Herausforderungen und Lösungen zur Mobilität der Zukunft am Gemeinschaftsstand der Mobilitätsregion Ingolstadt (Messehalle A1).

Die umfassende und zuverlässige Umfeldwahrnehmung gehört zu den Schlüsselfragen der vernetzten automatisierten Mobilität. Fahrzeuge sind zunehmend mit Sensoren wie Kameras, Radar und Lidar ausgerüstet, die jedoch durch schlechte Wetterbedingungen und eingeschränkte Sicht nicht in allen Verkehrssituationen eine ausreichende Beobachtung des Verkehrs realisieren. Durch die Ausstattung der Verkehrsinfrastruktur mit Sensoren lässt sich die Reichweite und Zuverlässigkeit der Umfeldwahrnehmung verbessern. Herausforderungen liegen dabei in der Vernetzung sowie Verarbeitung und Fusion von Daten verschiedener Sensortypen.

Am Messestand ist ein automatisiertes Fahrzeug und eine Roadside Unit ausgestellt, die jeweils mit ihren Sensoren das Umfeld beobachten und die Messebesucher erkennen. Das Fahrzeug und die Roadside Unit sind vernetzt, fusionieren die Daten in Echtzeit und stellen sie live dar. Der Demonstrator ist ein Prototyp des Systems, das im Digitalen Testfeld Ingolstadt für vernetztes und automatisiertes Fahren derzeit aufgebaut wird und zukünftig zur Erprobung des automatisierten Verkehrs dienen soll.

Feldschwarm® – autonome Feldroboter mit Schwarmverhalten für einen ressourcenschonenden Ackerbau

© Fraunhofer IVI
Traktor mit Feldschwarm-Einheit (Anhänger) und Feldroboter interagieren miteinander

Die wachsende Weltbevölkerung und der damit verbundene Anstieg des weltweiten Nahrungsmittelbedarfes führen zur Nutzung von immer größeren und schwereren Landmaschinen. Die Fahrzeuge verdichten jedoch aufgrund ihres Gewichts den Unterboden, was langfristig die Bodenfruchtbarkeit verringert und die Entstehung von Hochwasser begünstigt. An einer Lösung arbeiten im Innovativen Regionalen Wachstumskern Feldschwarm® sieben Unternehmen und vier Forschungsinstitute, darunter das Fraunhofer IVI sowie das Fraunhofer IWU. Die Idee ist ein völlig neues Maschinenkonzept für die Landwirtschaft: ein Schwarm autonom oder halb-autonom operierender Feldroboter, die jeweils kleiner, schmaler und leichter sind, als die heutzutage eingesetzten Maschinen. Einzeln angetrieben oder im Verbund geführt, schonen sie bei gleichem Ertrag den Boden und erhöhen durch individuelle Bodenbearbeitung die Qualität der Feldfrüchte. Ein weiterer Gegenstand der Forschung ist eine robuste Mensch-Maschine-Schnittstelle, mit welcher der Anwender seinen Feldschwarm, der aus mehreren gleichzeitig agierenden Feldschwarm-Einheiten besteht, sicher und einfach bedienen und überwachen kann.

Der Wachstumskern Feldschwarm® hat das Ziel, durch Bündelung der Kernkompetenzen der Projektpartner und Nutzung des Technologiewandels in der Landtechnik den mitteldeutschen Landmaschinenbau am Weltmarkt zu etablieren und eine führende Position bei der Entwicklung autonomer Landmaschinen zu erarbeiten. Darüber hinaus wird ein wesentlicher Beitrag zu einer nachhaltigen Landtechnik und einem ressourcenschonenden Ackerbau geleistet.

Technologie aus dem Fraunhofer IVI unterstützte sächsische Hilfsorganisationen im Katastrophengebiet

29. Juli 2021

© DRK Kreisverband Dresden e.V.
Einsatzleitwagen des DRK Dresden mit MobiKat® im Einsatz

Seit mehr als 15 Jahren leistet das System MobiKat® einen wichtigen Beitrag bei der Bewältigung von Großschadenslagen. Ursprünglich nach der Jahrhundertflut 2002 in Sachsen etabliert, kommt es in Deutschland inzwischen bei Extremwetterlagen, Großeinsätzen von Feuerwehr und Rettungskräften, verschiedensten Großveranstaltungen sowie auch im Alltag regelmäßig zum Einsatz.

Auch im Kontext der aktuellen Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 nutzten sowohl die Berufsfeuerwehr Leipzig als auch der DRK Kreisverband Dresden das System. Innerhalb der länderübergreifenden Hilfeleistung wurden in Rheinland-Pfalz vor allem die sächsischen Kräfte vor Ort gesteuert sowie die durchgeführten Maßnahmen dokumentiert. Dank vernetzter Führung konnten auch die in Sachsen verbliebenen Kräfte in den Führungsvorgang mit einbezogen werden.

Das in Ostsachsen installierte Kamera-System zur Überwachung von Flusspegeln bewährte sich erneut und bot Entscheidungsträgern und Einsatzkräften in Echtzeit Informationen über die Hochwasserlage und die Gefahrensituation an mehreren Flüssen. 

FLASH – erstes FahrerLoses Automatisiertes SHuttle in Probebetrieb

14. Juli 2021

© Fraunhofer IVI
Shuttle FLASH vor dem Schladitzer See

Bei einem Mobilitätstag rund um das Thema »Automatisiertes Fahren« wurde an der Schladitzer Bucht das erste fahrerlose automatisierte Shuttle vorgestellt, das bis zu 21 Personen die vier Kilometer lange Strecke vom Bahnhof Rackwitz an den Schladitzer See transportieren kann. FLASH verfügt über ein hybrides Steuerkonzept, das einen nahtlosen Wechsel zwischen automatisiertem und manuellem Betrieb ermöglicht. Vorerst wird der Bus mit einem Sicherheitsfahrer unterwegs sein, der bei Bedarf eingreifen und das Steuer übernehmen kann. Das Shuttle fährt ab sofort im Applikationsbetrieb, bei dem FLASH schwierige Verkehrssituationen erlernt. Im nächsten Jahr startet dann der Pilotbetrieb mit Fahrgästen. Diese beiden finalen Projektphasen werden mit einem Fördermittelbescheid über 988.000 Euro finanziert. Projektpartner des Landratsamtes sind neben der kreiseigenen Omnibus-Verkehrsgesellschaft mbH »Heideland« (OVH), das Fraunhofer IVI, der Chemnitzer Standort von IAV Automotive Engineering und die TS Fahrzeugtechnik GmbH in Weida.

Solarbetriebenes Seminarschiff – Veranstaltungen mit Weitblick über den Bergheider See

23. Juni 2021

© Fraunhofer IVI
Das solarbetriebene Seminarschiff im Berghaider See

Das Lausitzer Seenland und die Elbe-Elster-Region sind ab sofort um eine Attraktion reicher. Nachdem bereits seit 2019 das schwimmende autartec®-Haus des Fraunhofer IVI als Zeichen für Fortschritt und innovative Technik steht, hat der Bergheider See in der Gemeinde Lichterfeld-Schacksdorf nun noch ein weiteres Highlight zu bieten. Auf Initiative des Vorsitzenden der EUROS-Stiftung entstand durch enge Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IVI ein solarbetriebenes Konferenzschiff, das künftig Veranstaltungen und Tagungen auf dem Wasser vor der beeindruckenden Kulisse der ehemaligen Abraumförderbrücke F60 ermöglicht. Am 22. Juni fand die offizielle Einweihung statt. Die Jungfernfahrt eröffnete den interessierten Gästen völlig neue Perspektiven.

Die initialen Designentwürfe zu dem Seminarboot sowie die technischen Konzeptionen des elektrischen Antriebes definierte das Fraunhofer IVI im engen Austausch mit der ausführenden Firma, dem erfahrenen Jacko Schiffsbau und Yachtservice.

In der Werft in Storkow erfolgte zunächst die Fertigung der drei Schwimmerkörper des Trimarans sowie der Stahlkonstruktion, bevor die Arbeiten ab Juli 2020 direkt am Hafen des Bergheider Sees fortgeführt werden konnten.

Der Trimaran misst 16,5 Meter in der Länge sowie sieben Meter in der Breite. Der Innenraum bietet je nach Bestuhlung Platz für 30 bis 60 Personen. Zusätzlich gibt es ein begehbares Oberdeck.

Angetrieben von zwei 25-kW-Elektromotoren erreicht das ca. 40 Tonnen schwere Schiff eine Geschwindigkeit von mehr als zehn Kilometern pro Stunde. 

© Fraunhofer IVI
© Fraunhofer IVI
© Fraunhofer IVI

Landnetz – Erprobungsfeld für digitale ländliche Netze

16. Juni 2021

© LANDNETZ
LANDNETZ Logo

Eine wesentliche Voraussetzung für die digitale Landwirtschaft stellt die drahtlose Kommunikation dar, die aktuell jedoch weder flächendeckend und durchgängig noch zuverlässig zur Verfügung steht.

Das Projekt LANDNETZ adressiert diese Herausforderung und entwickelt und erprobt Strategien zur völligen Vernetzung sowie zum adäquaten Datenaustausch als grundlegende Bedingung für eine Landwirtschaft 4.0. Ziel des Vorhabens ist die Schaffung eines digitalen Experimentierfeldes mit dem Fokus auf erforderliche Kommunikations- und Cloudinfrastrukturen zur Erforschung und Prüfung von Technologien zur flächendeckenden drahtlosen Datenübertragung mit Hilfe von 5G im ländlichen Raum als auch die Vernetzung von landwirtschaftlichen Betrieben und die Nutzung von Datenhubs in einer ausgewählten Modellregion Sachsens.

Das Whitepaper LANDNETZ Impulse informiert über aktuelle, in der Landwirtschaft genutzte Vernetzungslösungen und stellt mit Mobilfunk-Campusnetzen einen alternativen Lösungsansatz für digitale Anwendungen in der Landwirtschaft vor. Weiter wird die Thematik der Datensouveränität behandelt und Trends und Möglichkeiten für die sichere Verarbeitung als auch für den sicheren Austausch von erhobenen Daten aufgezeigt.

Grünes Hafenprojekt Rotterdam für intelligenteren und emissionsfreieren Hafentransport

11. Mai 2021

© Port of Rotterdam

Projekt MAGPIE erhält zusammen mit zehn weiteren Vorhaben EU-Fördermittel in Höhe von fast 25 Millionen Euro

Im Zuge von zehn Pilot- und Vorzeigeprojekten untersucht eine internationale, aus 45 Unternehmen, Wissensinstituten und Häfen bestehende Partnerschaft unter der Leitung des Hafenbetriebs Rotterdam, wie Logistik in Häfen mit Hilfe von sauberer Energie nachhaltiger und intelligenter gestaltet werden kann. Die Europäische Kommission hat aus dem Green-Deal-Programm Horizon 2020 Fördermittel zur Erforschung einer nachhaltigeren Logistik bei See- und Flughäfen zur Verfügung gestellt und dabei ca. 25 Millionen Euro für diese Partnerschaft reserviert. Die Ergebnisse der verschiedenen Pilotprojekte und Forschungsstudien werden anschließend mit anderen europäischen Häfen, Wissenseinrichtungen und Unternehmen geteilt.

Eines dieser zehn Vorhaben stellt dabei das Forschungsprojekt MAGPIE (sMArt Green Ports as Integrated Efficient multimodal hubs – intelligente grüne Häfen als integrierte, effiziente, multimodale Drehscheiben) mit einer geplanten Laufzeit von fünf Jahren dar. Ziel des Projekts ist die Erstellung eines Masterplanes für einen CO2-freien Transport in, zu und von Häfen im Jahr 2050 und die Vorbereitung der dafür notwendigen Schritte in den nächsten Jahrzehnten. In dem Forschungsprojekt arbeiten die Hafenbetriebe Rotterdam in den Niederlanden, DeltaPort in Deutschland, HAROPA PORT in Frankreich sowie Sines in Portugal mit zehn Forschungsinstituten und über 30 Unternehmen aus verschiedenen Ländern zusammen.

zur Pressemitteilung

Mehr Augen für sichereres Fahren

31. März 2021

© Fraunhofer IVI

Car-to-X Kommunikation unterstützt Verkehrskoordination an Kreuzungen

Sicherheit im Straßenverkehr ist eines der Versprechen, die das autonome Fahren erfüllen muss. In jeder Fahrsituation. Nicht nur auf der Autobahn oder beim Einparken. Komplexe Verkehrsentwicklungen, wie an einer Innenstadtkreuzung mit dichtem Mischverkehr, könnten das Erfassungsvermögen leistungsfähiger Fahrzeugsensorik allerdings überfordern. Eine smarte Infrastruktur soll die selbstfahrenden Autos daher aktiv unterstützen: mit Informationen und Handlungsempfehlungen zum Verkehrsgeschehen aus der Vogelperspektive. Die Fraunhofer-Testkreuzung zeigt wie das funktioniert.

Mit Virtual Reality Kinder vor Gefahren im Straßenverkehr schützen

25. März 2021

© Wildstyle Network GmbH

PAPS-XR – Public Accident Prevention School with eXtendedReality – heißt das innovative Projekt, das Kindern und Jugendlichen helfen soll, Gefahren im Straßenverkehr besser einzuschätzen. Dafür wird mit einer VR-Brille simuliert, wie Verkehrsunfälle entstehen. In der computergenerierten 3D-Szenerie können sie die Blickwinkel verschiedener Beteiligten, wie Radfahrer, Fußgänger oder Autofahrer am Unfall einnehmen und so erfahren, wie diese innerhalb einer gefährlichen Situation miteinander interagieren.

Fahrszenarien beherrschen – mit Sicherheit!

Abschluss des EFRE-Projekts »SePIA« – Entwicklung einer Szenarien-basierten Plattform zur Inspektion automatisierter Fahrfunktionen

© Fraunhofer IVI

Wie kann das hochautomatisierte Fahren in Zukunft abgesichert werden? Und welche Szenarien müssen Fahrer bzw. hoch- und vollautomatisierte Fahrzeuge beherrschen, damit der Straßenverkehr von morgen weniger Gefahren birgt?

Mit diesen und weiteren Fragen hat sich ein Konsortium aus sächsischen Projektpartnern im Forschungs- und Entwicklungsverbundprojekt SePIA in den letzten drei Jahren befasst. Ausgangspunkt war die Tatsache, dass es sowohl für die Zulassung als auch für eine Felduntersuchung inklusive der regelmäßigen technischen Überprüfung von Kraftfahrzeugen mit hochautomatisierten Fahrfunktionen noch keine geeigneten und allgemein anerkannten Test- und Prüfkonzepte gibt. Dabei müssen sich Maßnahmen zur Gewährleistung einer entsprechend hohen Leistungsfähigkeit über den Entwicklungszeitraum und insbesondere über den gesamten Lebenszyklus von automatisierten Fahrzeugen erstrecken.

Schnelles und kabelloses Auftanken von Elektrofahrzeugen mittels neuem Unterbodenladesystem

Zukunftsmagazin InnoVisions des Fraunhofer IUK-Verbunds informiert über neue Möglichkeit des Stromtankens

© Fraunhofer-Verbund IUK-Technologie

Noch immer dauert es deutlich länger, die Batterie eines Elektroautos aufzuladen als Kraftstoff in den Tank zu füllen. Dies liegt nicht nur an der Ladestation oder dem Akku, die schonend mit Strom versorgt werden müssen, sondern Hauptgrund ist die Schnittstelle zwischen Auto und Stromnetz bzw. das kabelgebundene Laden über Stecker. Um ein annäherndes Maximum an Stromfluss zu erreichen, müssen die Berührungsflächen der Steckkontakte so gut wie möglich zusammengepresst werden, doch die Kontaktstellen sind auf mikroskopischer Ebene nie absolut eben. Dadurch entstehen Widerstände und damit eine starke Erwärmung und ein höherer Stromfluss ist nicht möglich.

Die Lösung, die am Fraunhofer IVI entwickelt wurde, sind Stirnkontakte, die eine deutlich größere, definierte Kontaktfläche nutzen als klassische Steckverbindungen. Diese Verbindung gestattet bei nur geringer Erwärmung die Übertragung eines Vielfachens an Strom. Und weil das System den Ladevorgang automatisch einleiten kann, könnten Betreibende künftig eine Art Drive-in-Tanken anbieten. Dabei wird in den Boden einer Tankstelle ein kompaktes Schachtsystem mit einem Stempel etwa 80 cm in den Boden eingelassen. Der Stempel hebt sich dank eines kleinen Motors, verbindet sich anschließend magnetisch mit der Schnittstelle an der Unterseite des Fahrzeugs und der Strom fließt. Mithilfe dieser Technologie lässt sich das Ladetempo zukünftig nahezu verzehnfachen. Der Einbau für Pkw und Lkw ist zudem kostengünstig sowie unkompliziert, wodurch ein vergleichbares System mit geringerer Ladeleistung in Zukunft auch in nahezu jeder heimischen Garage denkbar ist.

weitere Informationen auf InnoVisions

Lkw-Verkehr klimafreundlich gestalten

Neues Forschungsprojekt »eHaul« untersucht die Elektrifizierung des Güterfernverkehrs auf der Straße

© TU Berlin / eHaul
Schemadarstellung der Batteriewechselstation für Lkw.

Der Straßen-Güterfernverkehr trägt erheblich zu dem immer noch wachsenden CO2-Austoß im Verkehrssektor bei. Allein die Elektrifizierung weniger Fahrzeuge hätte dabei aufgrund der hohen Fahrleistungen einzelner Fahrzeuge bereits eine große Wirkung. 

Im Rahmen des neuen eHaul-Projekts gibt das Konsortium unter Leitung der TU Berlin jetzt zwei elektrifizierte Lkw in Auftrag, die anschließend von zwei Logistikunternehmen im Regelbetrieb genutzt werden. Zusätzlich wird eine Batteriewechselstation im Süden Berlins aufgebaut, die über ein Jahr lang von den Spediteurinnen und Spediteuren im Rahmen eines realen Lieferbetriebs angefahren werden kann. Ziel ist ein vollautomatisierter Batteriewechsel. Gemeinsam mit der IBAR Systemtechnik GmbH, der Robert Bosch GmbH, der Unitax Pharmalogistik GmbH sowie der Urban Energy GmbH unterstützt das Fraunhofer IVI das vom BMWi geförderte Vorhaben, das über drei Jahre bis Ende September 2023 läuft.

Startschuss für das skalierbare Drohnenkonzept ALBACOPTER

Virtuelles Kickoff des Leitprojekts am 08. März 2021

© Fraunhofer IVI
Drohnenkonzept ALBACOPTER

Durch das stetig wachsende Verkehrsaufkommen im Personen- und Güterverkehr – vor allem im urbanen Raum – stößt die vorhandene Infrastruktur immer mehr an die Grenzen ihrer Kapazität. Autonomes und vernetztes Fahren gilt als vielversprechender Ansatz, den Verkehrsfluss zu optimieren, wirft aber aufgrund der Komplexität und der Vielzahl unterschiedlichster Verkehrsteilnehmer sicherheitsrelevante Fragen auf. Im Leitprojekt ALBACOPTER entwickeln sechs Fraunhofer-Institute daher eine skalierbare, fliegende Experimentalplattform mit der VTOL-Fähigkeit (Vertical Take-Off and Landing) eines Multicopters und den aerodynamischen Vorzügen eines Gleiters, die für Test- und Demonstrationsflüge zugelassen werden soll.

Nach erfolgreicher Validierung des Systemkonzepts an wirtschaftlich sinnvollen Skalierungen wird eine Innovationsplattform geschaffen, die der experimentellen Erprobung des Fluggerätekonzeptes dient. Mit diesem Projekt würde Fraunhofer erstmals ein experimentelles Fluggerät zur Verfügung stehen, mit dessen Hilfe ein breites Spektrum an Hightech-Entwicklungen für die Urban Air Mobility nicht nur getestet, sondern auch öffentlichkeitswirksam präsentiert werden können.

Das Laden am Arbeitsplatz – Einladung zum kostenlosen Webinar

02. März 2021, 14:00 - 18:30 Uhr

© Petair - stock.adobe

Die Bereitstellung von Infrastruktur für Elektrofahrzeuge bietet Unternehmen die einzigartige Chance, den Wandel zur nachhaltigen Mobilität mitzugestalten. Welche Herausforderungen treten bei der Errichtung und dem Betrieb der Ladeinfrastruktur auf? Mit welchen Lösungsansätzen können diese gemeistert werden? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, werden im Rahmen des Verbundprojekts »LamA – Laden am Arbeitsplatz« bundesweit an 36 Fraunhofer-Instituten Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge installiert und Herausforderungen erprobt. Die dabei aufkommenden Lösungen und das erworbene Wissen möchte Fraunhofer an Unternehmen und Interessierte weitergeben, um Organisationen bei dem Transformationsprozess zu einer nachhaltigen Mobilität zu unterstützen. 

Hierzu lädt das Projektteam herzlich zum virtuellen Transfertag mit dem kostenlosen Webinar »Zeitenwende Elektromobilität?« ein. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Interessierte aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie aus Großkonzernen, Kommunen, lokalen Energieversorgern und Verkehrsbetrieben.

 

Emissionsfreie Mobilität dank Wasserstoffantrieb

Startschuss für das Innovationsprojekt »Go4City«

Projektmitglieder des Go4City-Projekts von ELO Mobility und Fraunhofer IVI beim ersten gemeinsamen Online-Meeting

Der Einsatz von Wasserstoff ermöglicht emissionsfreie Mobilität und gilt als wesentliche Grundlage bei der Umsetzung geplanter Klimaziele der Bundesregierung und ist zentrales Element der Energiewende. Gemeinsam mit dem Start-up ELO Mobility aus Berlin entwickelt das Fraunhofer IVI im »Go4City«-Projekt eine neue Generation von revolutionären Stadtlinienbussen mit Wasserstoffantrieb. Diese neuartigen Busse sollen deutlich weniger Wasserstoff verbrauchen, so dass das Optimierungspotential in Bezug auf Reichweite und Betriebskosten gegenüber derzeit verfügbaren Fahrzeugtechnologien erheblich verbessert wird. Unterstützt wird »Go4City« dabei auch durch das Technologieunternehmen HyMove B. V. aus den Niederlanden. Geplant ist, die Erkenntnisse aus dem Projekt in die Serienproduktion von neuartigen leistungsstarken Wasserstoffbussen einfließen zu lassen.

Förderung erhält das Vorhaben vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP).

Effizienter Zertifizierungsprozess für die additive Fertigung in der Luftfahrt

Startschuss für das Projekt CertiFlight mit interdisziplinärem Konsortium

Übersicht der Partner und Kompetenzen im Projekt CertiFlight

Da es bisher noch keinen durchgängigen Prüf- und Zertifizierungsprozess für additiv gefertigte Bauteile gibt, muss ein Großteil der Proben zerstörend geprüft werden. Um in Zukunft den Zulassungsprozess für solche Bauteile in der Luftfahrt zu vereinfachen und zu beschleunigen, wird im Projekt CertiFlight (»Durchgängige digitale Qualitätssicherungsketten für innovative Zulassungsprozesse am Beispiel additiver Fertigungstechnologien«) eine selbstlernende, Big-Data- und KI-basierte Plattform für digitale Prüf- und Zertifizierungsverfahren entwickelt. Am 26. Januar fand nun das virtuelle Kick-off-Treffen mit allen Projektpartnern statt.

In CertiFlight sollen durch die Analyse aller Prozessschritte und den Einsatz von Methoden der künstlichen Intelligenz die qualitätsrelevanten Prozessparameter identifiziert werden, um anschließend nicht nur ein Bauteil, sondern den gesamten Produktionsprozess zertifizieren zu können. Ziel ist es, mittels der Fraunhofer-KI verschiedene modulare Datenanalysekomponenten zu entwickeln, um die bei diesem Prozess entstehenden Daten in ihrer Gesamtheit zu analysieren und Aussagen bezüglich der Qualität der additiv gefertigten Bauteile treffen zu können.

Das Fraunhofer IVI beschäftigt sich im Projekt schwerpunktmäßig mit der Big Data Datenanalyse auf Basis von parallelisierbaren KI-Methoden. Dem interdisziplinären Konsortium gehören zudem zwei weitere wissenschaftliche Partner (TU Dresden und BTU Cottbus Senftenberg) sowie drei Industriepartner (IMA Materialforschung und Anwendungstechnik GmbH,  Inquence GmbH und  AM Metals GmbH) an. Somit ist die gesamte Wertschöpfungskette vom Maschinenhersteller über den Zulasser bis hin zum Anwender abgedeckt. Mit einer geplanten Laufzeit von 51 Monaten soll das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Vorhaben bis Anfang 2025 fertig gestellt werden.