MAGPIE

Automatisierung in Häfen

Wie kann Logistik in Häfen mit Hilfe von sauberer Energie nachhaltiger gestaltet werden? 

Das EU-finanzierte Projekt MAGPIE (sMArt Green Ports as Integrated Efficient multimodal hubs) setzt auf 12 Pilotmaßnahmen in drei Kernbereichen, um diese Frage zu beantworten: alternative Energiequellen, intelligente Technologien für die Stromversorgung sowie Hinterlandanbindungen über Eisenbahn und Binnengewässer. Die Häfen von Rotterdam (Niederlande) und Sines (Portugal) sowie Haropa Port (Frankreich) und der Hafenverbund DeltaPort (Deutschland) unterstützen das Projekt. MAGPIE wird die beschleunigte Einführung umweltfreundlicher Energieträger mit der Logistikoptimierung an Häfen über Automatisierung und autonomen Betrieb verknüpfen. Mit dem Ziel, grünen, intelligenten und integrierten multimodalen Verkehr anzukurbeln, werden in MAGPIE technische, betriebliche und verfahrenstechnische Energieversorgungslösungen erforscht und demonstriert.

MAGPIE kurz erklärt

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Derzeit befinden sich verschiedene nachhaltige Kraftstoffe und Energieträger in der Entwicklung. Dazu gehören grüner Wasserstoff, große elektrische Batterien, Ammoniak und Bio-LNG. Alle haben dabei ihre Pluspunkte und Schwierigkeiten. Einige scheinen eher für die Schifffahrt geeignet zu sein, andere für den Einsatz im Hafen selbst oder für den Transport zu Zielen im Binnenland. Einige Elemente der Kette von der Produktion bis zum Gebrauch wurden bereits getestet, andere noch nicht. Das breit angelegte, internationale Forschungsprogramm befasst sich vor allem mit den Aspekten des Einsatzes der neuen Kraftstoffe und Energieträger, die noch nicht in der Praxis erprobt sind. Es kann Produktion, Transport, Lagerung, Verteilung (Kraftstoffe) und Aufladung (Strom) umfassen.

Beispiele dessen sind der Einsatz einer Elektrolokomotive mit einer Batterie, die Strom aus der Oberleitung zum Fahren und zum Nachladen der Batterie in Rangierbahnhöfen, in denen es keine Oberleitung gibt, nutzen kann. Ein weiteres Beispiel ist das Bunkern von Ammoniak als Schiffstreibstoff oder elektrischer Strom von Land als Treibstoff für Schiffe, die vor der Küste an einer Verankerungsboje festgemacht sind.

Es gibt ebenfalls Projekte im Bereich der Digitalisierung und Automatisierung als Teil der Energiewende. Darüber hinaus wird getestet, wie Unternehmen am besten stimuliert werden können, ihre Logistik nachhaltiger zu gestalten. Letztendlich ist eines der Projekte die Erstellung eines Masterplans, wie der Transport in, zu und von den Häfen im Jahr 2050 CO2-frei sein kann und was dazu in den 2030er und 2040er getan werden muss.

Fraunhofer IVI im Projekt

Den Schlüssel zu Logistik mit sauberer Energie liefern intelligente Lösungen im Bereich Digitalisierung und Automatisierung. In MAGPIE bringt das Fraunhofer IVI hierfür das helyOS® Control Tower Softwareframework ein, mit dem sich Projekte der Yard Automation schnell implementieren lassen.

In MAGPIE wurde helyOS® mit Map-, Route- und Pfadplanungs-Microservices eingerichtet, um die Steuerung eines automatisierten DAF-Lkw zu übernehmen. Gemeinsam mit den MAGPIE-Partnern konnte dies im Rahmen der Zwischendemonstration bei der Automotive Week in Helmond 2023 eindrucksvoll demonstriert werden – ein wichtiger Schritt auf dem europäischen Weg hin zu einem CO2-freien Transport in, zu und von Häfen bis zum Jahr 2050.

Überblick

Projektpartner

Air Liquide France Industrie; AIVP – Association Internationale Villes et Ports; APM Terminals Maasvlakte II; APS – Ports of Sines and the Algarve; Bluewater; CEA – French Alternative Energies and Atomic Energy Commission; Chemgas Shipping; Circoé; DAF Trucks; Delft University of Technology; Deltaport; DHL Global Forwarding; Distro Energy; EDP – Centre for New Energy Technologies; EICB – Expertise and Innovation Centre for Barging; ENECO; Erasmus University Rotterdam; EWI – Institute of Energy Economics at University of Cologne; Fraunhofer; GoodFuels; H2 PEG; HAROPA Port; Heerema Marine Contractors; IFP Energies Nouvelles; Imgrund Silogistic; INESC-TEC – Institute for Systems and Computer Engineering, Technology and Science; Mærsk Mc-Kinney Møller Center for Zero Carbon Shipping; MARIN – Maritime Research Institute Netherlands; MTS Emmelsum; Netherlands Maritime Technology; NIAG – Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG; Planco Consulting; Port of Rotterdam; ProRail; Proton Ventures; Rail Innovators; Rocsys; TNO – Netherlands Organisation for applied scientific research; TU Eindhoven; Van Oord Offshore; Van Oord Ship Management; Volvo Technology; Wärtsilä; Zero Emission Services.

Förderung Europäische Union, Horizon 2020
Projektlaufzeit 10/2021 - 09/2026
Bearbeitende am Fraunhofer IVI Dr. Felix Keppler

This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 (MFF 2014-2020) research and innovation programme under Grant Agreement 101036594.