Ausgangssituation
Die Infrarotthermographie (IRT) wird seit den 1960er Jahren auch in der Veterinärmedizin, vorzugsweise in Forschungsvorhaben, angewandt. Die Nutzung der IRT als Standardverfahren ist jedoch bislang nur im Pferdesport und bei Zootieren üblich.
Bei der Auswertung von Infrarotaufnahmen kann das Vorliegen von Symmetrie in den Temperaturmustern (Vergleich rechte und linke Seite) bereits wesentliche diagnostische Aussagen zulassen. Hierzu können hochwertige IR-Kameras in den meisten Fällen ohne zusätzliche Entwicklungen verwendet werden.
Vielfach besteht jedoch das Interesse, den zeitlichen Verlauf der Temperatur bestimmter Objekte, wie etwa dem Euter, über längere Zeiträume zu beobachten. Für die Diagnose soll dann der Temperaturverlauf über mehrere Tage betrachtet werden. In diesem Fall muss die Temperatur, wie bei der Körpertemperaturmessung mit einem Thermometer, absolut genau gemessen werden. Selbst hochwertige IR-Kameras sind aufgrund ihrer Sensordrift dazu i.d.R. nicht ohne weitere technische Maßnahmen in der Lage.