ÖV-Navigation mit SMART-WAY

Konzept

Sich im Verkehrsnetz großer Städte zurechtzufinden, dabei auch individuell Beförderungsmittel zu wählen und unabhängig von Umstiegen oder Unterbrechungen zuverlässig ans Ziel geführt zu werden – dieses Konzept verbirgt sich hinter der ÖV-Navigation, die im EU-Projekt SMART-WAY entwickelt wurde. Die in SMART-WAY entstandene Navigation stellt Kunden basierend auf bekannten Fahrplanauskünften, die durch Echtzeitdaten veredelt werden, eine echte Navigation zwischen Haltestellen zur Verfügung. Der Nutzer kann sich ohne Kenntnisse des Liniennetzes und Fahrplans frei bewegen, wird kontinuierlich lokalisiert und unter Nutzung verschiedener Verkehrsmittel zum Ziel geführt. 

Was genau kann man sich unter einer echten Navigation vorstellen? Mobile Informationsangebote für den ÖV, verpackt in attraktiven Smartphone-Apps, gibt es schließlich bereits seit einigen Jahren in zahlreichen Regionen. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der ÖV-Navigation jedoch um ein System, das auf das Verhalten des Nutzers reagiert - beispielsweise wird bei Abweichung vom geplanten Routenverlauf eine neue Verbindung zum Ziel berechnet - sowie Echtzeitdaten über den Betriebszustand des Verkehrsunternehmens einfließen lässt.

Die Funktionsweise lässt sich also mit der eines herkömmlichen Navigationssystems für Pkw vergleichen. Anders als im Individualverkehr müssen bei der ÖV-Navigation jedoch der Fahrplan mit seinen unterschiedlichen Taktzeiten, lokalen Besonderheiten und aktuellen Zustandsinformationen einbezogen werden. Bewusst wurde daher ein individueller dezentraler Ansatz gewählt, der anders als herkömmliche ÖV-Auskunftssysteme die Integration verschiedenster Fahrplanauskunftssysteme erlaubt. Neben dem Abbau von Zugangsbarrieren bieten sich für den Fahrgast neue Freiheiten bei der Nutzung des ÖV. Kunden werden sich damit häufiger und in größerer Anzahl für öffentliche Verkehrsmittel entscheiden.

Die ÖV-Navigation kommt in diversen Folgeprojekten zum Einsatz: