Das Docking-Prinzip
Die Idee für einen vollelektrischen Busbetrieb nach dem Docking Prinzip entstand am Fraunhofer IVI bereits vor mehr als einer Dekade. Mit Docking Prinzip wird ein neues elektrisches Antriebskonzept für Fahrzeuge des ÖPNV bezeichnet. Hierbei befindet sich ein Energiespeicher als alleinige Energieressource im Fahrzeug. Der Energiespeicher nimmt aus wegseitig punktuell installierten Schnellladeeinrichtungen (DockingStationen) Energie auf und gibt diese zum Antrieb des Fahrzeuges und zur Versorgung elektrischer Hilfsbetriebe bedarfsgerecht ab.
In den vergangenen Jahren wurden innerhalb verschiedener Projektbeteiligungen und Eigenforschungsleistungen durch Mitarbeiter des Institutes Weiterentwicklungen von Schlüsselkomponenten maßgeblich begleitet. Für die seriennahe Umsetzung und Erprobung bildete sich ein Konsortium, bestehend aus Industrie- und Verkehrsunternehmen sowie dem Fraunhofer IVI, welches innerhalb des vom BMBF geförderten SEB-Teilprojektes EDDA-Bus das Docking Prinzip auf einer Pilotlinie in den Linienbusbetrieb der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) integriert und seit November 2014 im Fahrgastbetrieb demonstriert.
In Anknüpfung an diese Aktivitäten des Fraunhofer IVI im Bereich Elektrobusse beteiligt sich das Institut am Projekt »E-Bus-Cluster«, das vom INDUS-Konzern initiiert wurde. Die involvierten Partnerunternehmen arbeiten gemeinsam an der Weiterentwicklung von Elektrobussen, um die Gesamteffizienz elektrisch angetriebener Busse zu steigern und gleichzeitig den Komfort und Sicherheit von eBussen zu erhöhen.
Das Fraunhofer IVI stellt dafür unter anderem einen 12-Meter-Elektrobus zur Verfügung, um praxiserprobt die neuen Entwicklungen der Busbranche demonstrieren zu können. Die Schwerpunkte der Arbeiten liegen im Bereich Wärmepumpenanlagen, Flächenheizkonzepte, verbesserte Luftführung, bedarfsgerechte Zonenklimatisierung, neuartige Innenraumkonzepte sowie Vernetzung und vorausschauende Wartung der Komponenten in E-Fahrzeugen.