Fraunhofer-Anwendungszentrum »Vernetzte Mobilität und Infrastruktur«

Das Fraunhofer-Anwendungszentrum »Vernetzte Mobilität und Infrastruktur« widmet sich aktuellen und zukunftsweisenden Fragestellungen zum automatisierten und kooperativen Fahren. Mittels wegseitiger Absicherungssysteme und einer hochperformanten Car2Infrastructure-Kommunikation sollen die Sicherheitsrisiken von teil- und vollautomatisierten Verkehrsflüssen minimiert und das Verkehrsgeschehen effizienter gestalten werden.

Dabei werden vielfältige Kompetenzen auf den Gebieten der Sensorik, der Kommunikation sowie der Künstlichen Intelligenz gebündelt, Synergien mit der Technischen Hochschule Ingolstadt sowie der ansässigen Industrie genutzt und enge Kooperationen mit der Stadt Ingolstadt und ihren Partnern angestrebt.

Die existierenden Forschungsinfrastrukturen an der THI und dem Fraunhofer IVI sowie das konzipierte urbane Testfeld für intelligente Mobilität IN2LAB in Ingolstadt bilden die Grundlage für den Aufbau der Anwendungszentrums.

Geplant ist, in den kommenden Jahren weitere Technologiefelder im Bereich der autonomen Systeme, Digitalisierung im Verkehr sowie Fahrzeug- und Verkehrssicherheit zu erschließen.  

Anwendungsfelder

Car2Infrastructure-Kommunikation

Infrastrukturelle Absicherung des Verkehrs

  • kooperative Umfeldwahrnehmung
  • Fusion von Fahrzeug- und Infrastrukturdaten
  • Interaktion mit »Vulnerable Road Users«

Verkehrssteuerung und -management

  • Verkehrsflussoptimierung 
  • kooperative Manöver 
  • Verkehrsdaten- und Unfalldatenanalyse

Funktionsüberwachung von Fahrzeugen und Infrastruktur

  • Messsysteme zum Zustandsmonitoring
  • Sensorüberwachung, Fehlfunktionserkennung und Re-Kalibrierung
  • Lebensdauerprognostik
© Fraunhofer IVI
ALBACOPTER®

Urban Air Mobility und autonomes Fliegen

  • KI-basierte Umfeld- und Situationserfassung
  • Intelligente Trajektorienplanung
  • Missions-KI und Autopilot

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Ausgewählte Projekte

 

Medical Drone with Interactive Control

MEDIC

Die Verfügbarkeit von Medikamenten in Krankenhäusern sowie der schnelle Transport von Laborproben oder Blutkonserven ist ein Logistikproblem, das mittels Drohnen gelöst werden könnte.

Das Projekt MEDIC zielt darauf ab, ein Betriebs- und Flugführungssystem für eine Single-Rotor-Drohne zu entwickeln, welches eine intelligente Fluglageregelung und eine autonome Landung sowohl auf Drohnenhubs als auch in unbekanntem Terrain ermöglicht.

 

Advanced Air Space Mapping

ADAM

Ob Logistikdrohnen, Lufttaxis oder Rettungs- und Überwachungssysteme – die Anforderungen an die Flugsicherheit sind im Bereich der Urban Air Mobility unabhängig vom Anwendungsfall besonders hoch.

Das Forschungsvorhaben ADAM (»Advanced Air Space Mapping«) will mithilfe neuer Kartierungsmethoden die Umfelderfassung im unteren Luftraum verbessern und so die Sicherheit beim autonomen Fliegen in der Stadt erhöhen. 

 

IDEALS

Die Routen zukünftiger Transportnetze führen perspektivisch über Logistikzentren, die mit Vertiports zur Verladung der Luftfracht autonomer Drohnen ausgestattet sind. Dabei verursacht die begrenzte Kapazität der Vertiports einen Engpass in Form von hoher Drohnendichte in deren Luftraum. Als Vorstudie wurde im Forschungsvorhaben IDEALS die kooperative Koordination in intelligenten Netzen multipler, heterogener und autonomer Transportdrohnen für den Start- und Landebetrieb an den Vertiports von Logistikzentren erforscht.

DISRUPT

DISRUPT steht für »Decentralized Intelligent System for Road User Prediction and Tracking« (Deutsch: Dezentrales intelligentes System zur Vorhersage und Verfolgung von Verkehrsteilnehmern). Ein besonderer Schwerpunkt innerhalb des Vorhabens kommt der Entwicklung miteinander vernetzter, dezentraler Trackingalgorithmen sowie der Prädiktion der Verkehrsteilnehmer zu.

 

 

 

Weitere Informationen

 

KonSensData

Um die Infrastruktur zur Verkehrs- und Gefahrenanalyse in der vernetzen Mobilität mit einzubinden, wird Im Projekt eine mobile Sensoreinheit zur Datenerhebung und -analyse entwickelt, welche die Grundlage der intelligenten Infrastruktur bildet.

 

IoT-COMMs »Smart Intersection – Intelligente Kreuzung«

Die kooperative Umfeldwahrnehmung der Smart Intersection unterstützt bei der schnellen Erfassung und gleichzeitigen korrekten Beurteilung von Verkehrssituationen beim autonomen Fahren.

 

Ingolstadt Innovation Lab - IN2Lab

Wesentliche Komponenten des Projekts sind infrastrukturseitige Sensoren zur Umfelderfassung, Car2X-Kommunikation zur Vernetzung der Fahrzeuge, der Infrastruktur und des Backends sowie eine Mission Control zur Überwachung und Steuerung.

5GoIng

Im Projekt 5GoIng bündelt die Region Ingolstadt ihre zahlreichen Kompetenzen im Bereich der innovativen Mobilität und schafft eine offene Entwicklungs- und Demonstrationsplattform für 5G-Anwendungen mit dem Fokus »Vernetzte Mobilität«. Das Konzept soll mit seinem Modellcharakter auch als Blaupause für andere Regionen dienen.

 

 

 

 

Weitere Informationen

Aktuelles

 

Erhöhung der Bildstabilität in Videos autonomer Fluggeräte / 14.7.2025

Stabile Sicht aus der Luft: verbesserte Umfelderkennung für das autonome Fliegen

Luftfahrtsysteme müssen ihr Umfeld erkennen und die Objekte darin kontinuierlich in Echtzeit klassifizieren. Semantic Similarity Propagation (SSP) sorgt dafür, dass die »Verständnisleistung« der KI über mehrere Videoframes hinweg stabil bleibt – selbst bei stark bewegten Kameras. 

 

Projekt »MEDIC – Medical Drone with Interactive Control« / 3.6.2025

Drohnentransport von Arzneimitteln zwischen Kliniken per SRD-Drohne

Kleinere Krankenhäuser können aus Kostengründen oft nicht alle benötigten Medikamente vorrätig halten. Dringend benötigte Arzneimittel müssen über weite Strecken aus anderen Klinikapotheken in die anfordernde Klinik transportiert werden. Ziel des MEDIC-Projekts ist es, eine sichere, kostengünstige und energieeffiziente Methode zu entwickeln, um Arzneimittel per Single-Rotor-Drohne (SRD) zwischen Kliniken zu transportieren. 

 

Mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit im Straßenverkehr durch 5G-Technologie

Bei der Abschlussveranstaltung des im Dezember 2021 gestarteten, BMDV-geförderten Projekts 5GoIng stellten die Projektpartner die Ergebnisse ihrer Forschung vor. Dabei wurde eindrucksvoll demonstriert, wie Fahrzeuge und Verkehrsinfrastruktur in Echtzeit kommunizieren und Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer so frühzeitig vor Gefahren gewarnt werden können. Zu den Innovationen des Vorhabens zählen auch eine 5G-gesteuerte LED-Beleuchtung, die die Sicherheit von Fußgängerüberwegen erhöhen kann, und ein neues Dashboard für die Live-Analyse des Verkehrs. In 5GoIng entstand zudem ein digitales Testfeld, das als Plattform für die Erprobung und Weiterentwicklung neuer Mobilitätstechnologien zur Verfügung steht.

 

Nachwuchstalente der Urban Air Mobility beim 4. Research Summer Camp

Gemeinsam mit dem Artificial Intelligence Network Ingolstadt (AININ) lud das Anwendungszentrum »Vernetzte Mobilität und Infrastruktur« des Fraunhofer IVI 20 Studentinnen und Studenten aus ganz Deutschland zum Ignaz Kögler Research Summer Camp in Ingolstadt ein. Eine Woche lang beschäftigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv mit dem Thema »Urban Air Mobility und autonomes Fliegen«. Im Fokus standen Themen wie KI-basierter Umfeld- und Situationserfassung, Objekterkennung sowie Trajektorienprädiktion und intelligente Trajektorienplanung.

 

Untersuchung von Witterungseinflüssen auf die Detektion von Verkehrsteilnehmern

Dem Ziel, sicheres automatisiertes Fahren im Smart-City-Bereich zu etablieren, sind die Partner des Projekts WETTER einen großen Schritt nähergekommen. Hierfür untersuchten sie gemeinsam Witterungseinflüsse auf LiDAR-basierte Messsysteme. LiDAR-Sensoren stellen eine Schlüsseltechnologie dar, wenn es um die Detektion von Verkehrsteilnehmern geht. Sie reagieren jedoch empfindlich auf Nebel und Niederschlag. Um dieses Phänomen genauer zu verstehen und zu beheben, wurden an einer mobilen Roadside Unit im IN2Lab in Ingolstadt verschiedene Messsensoren für eine vollautomatische Langzeitmessung und Datenerhebung kombiniert.

Jobs / Karriere

Für unsere vielseitigen Forschungsprojekte suchen wir laufend qualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Mitarbeit, sowie motivierte Studierende, die bei uns ein Praxissemester absolvieren oder ihre Abschlussarbeit schreiben möchten.

Derzeit sind die folgenden Stellen im Anwendungszentrum zu besetzten:

Direkteinstieg

Abschlussarbeiten für Studierende

SHK-Stellen und Praktika